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Doppelte Solarpower bis Ende 2022: Bremen beteiligt sich am bundesweiten „Wattbewerb“

© energiekonsens
Klimaschutzstaatsrat Ronny Meyer (mitte) verkündet gemeinsam mit Martin Grocholl (links, Klimaschutzagentur energiekonsens) und Christian Gutsche (rechts, Bündnissprecher Wattbewerb-Akteure Bremen) die Teilnahme am bundesweiten Wattbewerb. (© energiekonsens)

Wer als erste Stadt die installierte Photovoltaikleistung verdoppelt, gewinnt. So lautet die grundsätzliche Idee hinter dem „Wattbewerb“ – einer bundesweiten Städtechallenge initiiert von Fossil Free und Parents for Future, die im Februar dieses Jahres angelaufen ist. Ziel des Wettbewerbs ist es, den Ausbau von Solarenergie in den Städten und Gemeinden voranzubringen und Bürger für das Thema Solar zu begeistern. Mit einem Pressetermin auf dem Bremer Markplatz hat sich die Stadt Bremen am heutigen Freitag offiziell als Mitstreiterin angemeldet. Initiiert und vorgestellt wurde das Vorhaben von einem Bündnis Bremer Solarakteure. Klimaschutzstaatsrat Ronny Meyer freut sich über das Engagement und verkündete die offizielle Teilnahme.

Laut Statistik des Landes Bremen liegt die installierte Photovoltaikleistung in der Stadt Bremen derzeit bei gut 44,3 Megawatt – eine Verdoppelung hieße demnach ein Ausbau bis zu einer Gesamtleistung von knapp 90 Megawatt. Erreicht werden soll dieses Ziel nach Vorgabe des Wattbewerbs in weniger als zwei Jahren bis Ende 2022. „Wenn wir vor 2050 die Klimaneutralität erreichen wollen, brauchen wir ambitionierte Ziele“, betont Ronny Meyer, Staatsrat bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. „Solar ist ein entscheidender Baustein für eine saubere Energieversorgung mit hohem Potenzial im Land Bremen. Neben unseren politischen Maßnahmen zur Förderung des Solarausbaus wollen wir uns daher gerne im Zuge des Wattbewerbs mit anderen Städten messen und das Thema weiter an die Öffentlichkeit tragen.“

Bremen fällt beim Wattbewerb in die Kategorie „Großstädte“ und wird mit allen teilnehmenden Städten gemessen, die über 100.000 Einwohner*innen zählen. Monatlich übermittelte Ausbauzahlen während des Wattbewerbs bilden die Basis des Städtevergleichs. Mittlerweile sind bereits über 90 Kommunen als Wettstreitende angetreten, eine Teilnahme ist über den gesamten Projektzeitraum möglich.

Eine Initiative Bremer Institutionen

Vor Ort koordiniert und unterstützt wird das Vorhaben von einem breiten Spektrum an Solar- und Klimaschutz-Akteuren im Land Bremen: Begeno eG, Benergie eG, Bremer SolidarStrom, Bremische Evangelische Kirche, BUND Bremen, Klimaschutzagentur energiekonsens, Scientists for Future und Verbraucherzentrale Bremen. Gemeinsam wollen die Partner Beratung und Information zur Installation einer eigenen Anlage anbieten und den Wattbewerb über ihre Kanäle bewerben.

Eingebettet wird der Wattbewerb in Bremen dabei in die bereits bestehende Solarkampagne „Mach mehr aus Deinem Dach! Solar in Bremen & Bremerhaven“, die 2019 von den Bündnispartnern BUND, energiekonsens und Verbraucherzentrale ins Leben gerufen wurde. Auf der begleitenden Webseite www.solar-in-bremen.de finden Interessierte schon jetzt detaillierte Informationen zu zielgruppenspezifischen und unabhängigen Beratungsangeboten, zu häufig gestellten Fragen und Förderprogrammen im Land Bremen. Das Solarkataster der Stadt Bremen gibt darüber hinaus eine erste Auskunft über die Solareignung des eigenen Daches unter der Webseite www.solarkataster-bremen.de.