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Mehr Solarausbau: Bremen auf dem Weg zur Solar City

© energiekonsens
Klimaschutzstaatsrat Ronny Meyer (mitte) verkündete gemeinsam mit Martin Grocholl (links, Klimaschutzagentur energiekonsens) und Christian Gutsche (rechts, Bündnissprecher Wattbewerb-Akteure Bremen) im Mai 2021 die Teilnahme am bundesweiten Wattbewerb.

Welche Stadt schafft als erste ihre installierte Leistung an Photovoltaik zu verdoppeln? Das ist die Herausforderung, mit der im Februar 2021 der bundesweite „Wattbewerb“ von Fossil Free und Parents for Future ins Leben gerufen wurde. Die Städte Bremen und Bremerhaven haben ihr Solarpotenzial erkannt und erklärten im letzten Jahr die Teilnahme an der Städtechallenge. Eine Verdoppelung der bisherigen Solarstromleistung wäre ein wichtiger Schritt zum Vorhaben Solar Cities: Das Netzwerk aus Solarakteuren, die die Teilnahme in Bremen initiiert hatten, zieht nach einem Jahr Bilanz.

Bremen, 07. Februar 2022. Mit gut 41,7 Megawatt installierter Photovoltaikleistung startete Bremen im vergangenen Jahr in den „Wattbewerb“. Gemessen an der Ausgangszahl vom 12. Februar 2021 hieße eine Verdoppelung demnach ein Ausbau bis zu einer Gesamtleistung von rund 83 Megawatt. Aktuell zählt die Hansestadt etwa 2.120 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von gut 50,5 Megawatt. Seit der Teilnahme am „Wattbewerb“ hat sich die installierte Solarleistung in Bremen somit um 8,8 Megawatt erhöht. Damit liegt Bremen in der Rangfolge der teilnehmenden Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohner*innen derzeit auf Platz 22. Ansporn den Solarausbau weiter zu fördern und aktiv voranzutreiben, denn bereits der Zubau weniger großer Anlagen hätte für Bremen einen spürbaren Effekt.

Den aktuellen Stand können Interessierte auf der Webseite (plattform.wattbewerb.de/ranking) des „Wattbewerbs“ weiter beobachten – dort sind alle Kommunen in einem Ranking aufgeführt. Durch die automatisierte Abfrage schaffen die Organisator*innen Transparenz in den bundesweiten Solarausbau und wecken mithilfe des freundlichen Wettstreits Ehrgeiz in den Kommunen.

Solarpotenzial ausschöpfen

Woher Bremen und Bremerhaven zukünftig ihren Strom beziehen, spielt für konsequenten Klimaschutz eine entscheidende Rolle – und demnach auch der entschlossene Ausbau von Solarenergie. Insbesondere bei Hauseigentümer*innen ist der Zubau, sowie die Nachfrage bezüglich Beratungsangeboten hoch. „Immer mehr private Hausbesitzer*innen installieren eine Solaranlage auf ihrem Dach,“ freut sich Inse Ewen, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Bremen. „Das Potenzial ist aber noch lange nicht ausgeschöpft. Es wäre doch super, wenn Bremen die Städtechallenge gewinnt und damit deutlich macht, dass alle gemeinsam eine Solar City erreichen können.“ Unterstützt werden soll der Ausbau im Land Bremen zukünftig durch mehr Beratungs- und Informationsangebote, gezielte Förderprogramme und den verbindlichen Ausbau bislang ungenutzter Flächen. So hat es die Enquetekommission in ihrem Abschlussbericht Ende Dezember festgeschrieben. „Für eine Verdoppelung der Photovoltaikleistung müssen alle Akteure einen Beitrag leisten. Wir brauchen mehr Solarleistung nicht nur bei Privathaushalten, sondern auch bei Gewerbe und Dächern der öffentlichen Hand“, sagt Christian Gutsche, Bündnissprecher der Bremer Wattbewerb-Akteure.

Gemeinsam Watt machen

Begleitet wird der „Wattbewerb“ in Bremen durch ein Bündnis von Solar- und Klimaschutz-Akteuren: Bürger Energie Bremen eG, Benergie eG, Bremer SolidarStrom, Bremische Ev. Kirche Klimaschutz, BUND Bremen, Klimaschutzagentur energiekonsens, Scientists for Future und Verbraucherzentrale Bremen. Gemeinsam wollen die Partner*innen Beratung und Information zur Installation einer eigenen Anlage anbieten und öffentlich auf die hohe Bedeutung der Solarenergie hinweisen.

Unterstützt wird der „Wattbewerb“ ebenfalls durch die Bremer Solarkampagne „#machWatt – Solarenergie für Klimaschutz“ der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens. Auf der begleitenden Webseite www.solar-in-bremen.de finden Interessierte neben Antworten auf häufig gestellte Fragen detaillierte Informationen zu kostenlosen, zielgruppenspezifischen und unabhängigen Beratungsangeboten.